Forschungsprojekt
Meme, Ideen, Strategien rechtsextremistischer Internetkommunikation (MISRIK)

Zielsetzung des Projekts

Das interdispzinäre angelegte Projekts „MSIRIK“ analysiert, wie rechtsextreme Weltanschauungen verbreitet werden, welche Theorien im Hintergrund wirkmächtig sind und welche Strategien rechtsextreme Akteur*innen im digitalen Raum einsetzen. Hierzu wird eine umfassende Analyse rechtsextremer Meme – humoristische, oft ironisierende multimodale Text-Bild-Arrangements, die in sozialen Netzwerken schnell und weit verbreitet werden – durchgeführt. Mit Hilfe von Interviews mit polizeilichen Akteur*innen, Sachverständigen, Betreiber*innen digitaler Dienste sowie mit rechtsextremen Aktivist*innen und Verbreiter*innen rechtsextremer Inhalte werden rechtsextreme Bildsprache, Theorien, Strategien und Netzwerkaktivitäten erforscht.

Soziologie:

In der Soziologie knüpft das Vorhaben an zwei, miteinander verbundene Forschungslücken an: zum einen fehlt es auf empirischer Ebene an qualitativen Daten, um die Konstruktions- und Subjektivierungsprozesse der beteiligten Individuen in den Blick zu nehmen. Zum anderen mangelt es an gesellschaftstheoretischen Erklärungsansätzen für den Phänomenbereich der Meme, Topoi, Ideen und Strategien rechtsextremer Internetkommunikation. Als zentraler Bestandteil für das Erkenntnisinteresse soll auch der Frage nach den sozioökonomischen Konstruktionsbedingungen (also welche sozialen und ökonomischen Lagen sich bei den Betroffenen vorfinden lassen und wie diese die Affinität zu rechten Gruppen beeinflussen und oder bedingen können) des Phänomenbereichs der rechtsaffinen Netzkultur (und den darin entwickelten Agitationsformen wie „Doxxing“, „Shitposting“ sowie spezifischen Formen des „Trollens“ und von „hate speech“) nachgegangen werden. Dabei wird insbesondere die Kategorie „Technik“ sowie die technisch vermittelten Formen von Agitation (etwa Doxing oder auch im Bereich der „memetischen Kriegsführung“) mit in den Fokus der empirischen Analyse und der angestrebten Theoriebildung genommen.

Förderung

Das Projekt „Meme, Ideen, Strategien rechtsextremistischer Internetkommunikation“ (MISRIK) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“, Bekanntmachung „Zivile Sicherheit – Gesellschaften im Wandel“, gefördert.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projekthomepage.

Das Team

  Name Kontakt
Professoren und Professorinnen
Prof. Dr. Tanja Paulitz
+49 6151/16-57376
S3|13 320
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
David Meier-Arendt M.A.
+49 6151/16-20341
S3|13 326