The Heritage of Terrorist Attacks in Urban Public Space

Das Forschungsprojekt „The Heritage of Terrorist Attacks in Urban Public Space“ ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungszentrums „Transformations of Political Violence“ (TraCe trace-center.de). TraCe ist ein interdisziplinärer Forschungsverbund fünf hessischer Forschungsinstitutionen: des Peace Research Institute Frankfurt (PRIF), der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Universität Darmstadt. Im Arbeitspaket „Interpretation von Gewalt in der Stadt“ des Forschungsverbunds untersuchen beteiligte Wissenschaftler:innen der TU Darmstadt Städte als zentrale Räume der Gewaltpraxis und -interpretation, um so die spannungsgeladenen Beziehungen zwischen urbanen Räumen und Gewalt in Vergangenheit und Gegenwart zu erforschen.

Das am Fachgebiet Stadt- und Raumsoziologie angesiedelte Forschungsprojekt „The Heritage of Terrorist Attacks in Urban Public Space“ fragt danach, wie sich belebte öffentliche Räume in Städten im Anschluss an dort verübte terroristische Anschläge mit Fahrzeugen verändern. Mit Hilfe qualitativer Methoden wie Interviews, Mappings und Dokumentenanalysen werden die Auswirkungen solcher terroristischer Anschläge auf urbane Räume und deren Transformationen in den Städten Berlin, Nizza und Barcelona erforscht. Das Projekt setzt dabei zwei inhaltliche Schwerpunkte: Zum einen untersucht es, wie den Anschlägen in diesen öffentlichen Räumen gedacht wird. Dabei stehen verschiedene Formen der Erinnerung an terroristische Gewalt im Mittelpunkt. Zum anderen fragt das Projekt nach den räumlichen Veränderungen dieser städtischen Orte seit den Anschlägen, u.a. durch verschiedene (materielle) Sicherheitsmaßnahmen. Mittels dieser beiden Fokussierungen untersucht das Projekt die verschiedenen Interpretationen terroristischer Gewaltpraktiken durch vielfältige umstrittene materielle und immaterielle Umgangsweisen mit terroristischen Anschlägen sowohl in städtischen Räumen als auch durch städtische Räume.