Der forschungsorientierte Studiengang Master of Arts Soziologie erweitert und vertieft die im Bachelor-Studium erlangten Kenntnisse und Fähigkeiten der Analyse von sozialen Tatbeständen und der Anwendung empirischer Forschungsmethoden. Dabei werden neben einer fundierten Ausbildung in soziologischer Theorie und empirischer Forschungsmethodik die drei Schwerpunkte “Stadt und Raum”, “Bildung und Kultur” sowie “Arbeit und Technik” angeboten, wofür keine thematischen Vorkenntnisse aus dem BA-Studium vonnöten sind. Im zweisemestrigen Lehrforschungsprojekt bekommen alle Studierenden die Gelegenheit, an einem eigenen empirischen Forschungsprojekt zu arbeiten. Das Lehrforschungsprojekt bereitet gleichzeitig auf die Master-Thesis vor. Die Vertiefung in einem der Schwerpunkte sowie die Teilnahme an einem Forschungskolloquium, welches die Arbeit an der Master-Thesis begleitet, haben zum Ziel, den Grundstein für eine spätere Tätigkeit in einem sozialwissenschaftlichen Berufsfeld zu legen.
Der MA Soziologie richtet sich sowohl an
- Studierende, die mit einem kritischen Blick, auf der Basis grundlegender und aktueller Theorie eigene Forschungsgegenstände bearbeiten wollen, als auch an
- Studierende, die bereits berufliche Erfahrungen haben und auf diese aufbauend einen hochwertigen MA-Abschluss erwerben wollen.
Die Schwerpunkte im MA-Studiengang
Der Schwerpunkt „Arbeit und Technik“ befasst sich mit gesellschaftlicher Arbeit und der Technisierung von Arbeit und anderen Lebensbereichen. Die Geschichte von Kapitalismus und Industrialisierung, der Zusammenhang zwischen Arbeit und sozialen Ungleichheiten, die Umbrüche durch neoliberale Steuerungsverfahren oder durch Digitalisierung, die Rolle von Gender und ihr Wandel in Berufs- und Unternehmenskulturen oder die technisch intensivierten Machtdynamiken der Plattform-Ökonomie sind Gegenstand kritischer soziologischer Diskussion. Am Schwerpunkt werden Lehrforschungsprojekte zu Themen wie „Dienstleistungsarbeit und Digitalisierung“ angeboten.
Der Schwerpunkt „Bildung und Kultur“ zielt auf die Erforschung von Subjektivität, Habitus und Lebensstilen im Kontext gesellschaftlicher Strukturen. In den Seminaren werden so vielfältige Themen wie die Soziologie der Gefühle, soziologische Gegenwartsdiagnosen, Rechtspopulismus, Biographie- oder Genderforschung behandelt. Die Lehrforschungsprojekte am Schwerpunkt behandeln Fragestellungen wie „Erleben und Bewältigung von Arbeitslosigkeit” und „Lebensstil der Mittelschicht”. Dabei erfolgt die Untersuchung meist mithilfe qualitativer empirischer Methoden wie etwa der biographischen Fallrekonstruktion.
Der Schwerpunkt „Stadt und Raum“ beschäftigt sich mit den wechselseitigen Beziehungen zwischen Gesellschaft und (städtischen) Räumen, wobei die Maßstabsebenen von globalen und regionalen räumlichen Verflechtungen über Städte, Stadtviertel und Nachbarschaften bis hin zu körperlichen Nahräumen wie Wohnungen und digitalen Räumen reichen. Typische Fragestellungen in Seminaren und Lehrforschungsprojekten umfassen dabei Migration, Ausgrenzung, kritischen Infrastrukturen, Tourismus, kulturellem Erbe, sich verändernden Wohnformen, sozialen Bewegungen und Konflikten über die Nutzung von Räumen. Dabei wird oft interdisziplinär und vergleichend gearbeitet.
An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass das in der Studienordnung MA Soziologie genannte Wahlpflichtfach “Städtebau” nicht mehr gewählt werden kann.
Allgemeine Studienganginformationen inkl. Zulassungsvoraussetzungen und -verfahren, Informationen zum Teilzeitstudium und einen Übersichtsplan zum Studienverlauf finden Sie auf den Seiten der Zentralen Studienberatung.
Weitere Informationen zu den Studiengängen finden Sie auf den Seiten des zuständigen Studienbüros.
Die für Ihren Studiengang relevanten Angaben finden Sie entsprechend Ihrer Studienordnung hier.