Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Institut für Soziologie

Georg Krajewsky M.A.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

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Stadt- und Raumsoziologie

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64283 Darmstadt

Die Neuordnung (post-)kolonialen Erbes. Eine soziologische Untersuchung des städtischen Aufarbeitungsprozesses »Koloniales Erbe« in Hamburg (Arbeitstitel)

Im Jahr 2014 beschloss der Hamburger Senat als erste Stadt in Deutschland die Erarbeitung eines Erinnerungs- und Dekolonisierungskonzepts zur Aufarbeitung der städtischen Kolonialvergangenheit. Als Hafen- und Hansestadt war Hamburg über Handelsbeziehungen lange Zeit eng mit der kolonialen Expansion Europas verbunden und spielte eine zentrale Rolle in der Kolonialpolitik des Deutschen Kaiserreiches. Über den Stadtraum verteilt finden sich heute zahlreiche Spuren des Kolonialismus (z.B. Denkmäler, Straßennamen und Museumsammlungen), anhand derer in den letzten Jahren kolonialkritische Gruppen und die Organisationen der Schwarzen Communities den (Nicht-)Umgang mit der deutschen Kolonialvergangenheit problematisiert haben. Zugleich gewinnt die Erinnerung des Kolonialismus und seiner Folgen merklich an gesellschaftlicher Relevanz.

Gegenstand der Arbeit ist die im Rahmen des städtischen Aufarbeitungsverfahren stattfindende soziale Aushandlung des (post-)kolonialen Erbes in Hamburg und die mit der (Neu-)Formierung des Erinnerungsmodus verbundenen Machtdynamiken. Im Mittelpunkt der empirischen Untersuchung stehen die Machtbeziehungen zwischen den unterschiedlichen städtischen und zivilgesellschaftlichen Akteuren, die im Rahmen des Runden Tisches »Koloniales Erbe« und des 2019 vom Hamburger Senat berufenen Beirats über die Art und Weise der Vergegenwärtigung der Kolonialvergangenheit verhandeln.

Der theoretische Rahmen greift auf Ansätze der sozialwissenschaftlichen Erinnerungs- und Erbe-Forschung zurück, die Erbe als Medium umstrittener vergangenheitsbezogener Bedeutungsproduktion sozialer Gruppen verstehen. Konflikte um Erbe werden als Resultat ständiger Herausforderung und Absicherung etablierter Deutungshoheiten analysiert. Darüber hinaus weisen Studien der Dekolonisierungsforschung auf die besondere (post-)koloniale Machtasymmetrie in eben diesen Aushandlungsprozessen hin. Mithilfe von Termini aus der soziologischen Partizipationsforschung sollen die Zuweisung von deutungs- und Verfahrenshoheit, zentrale Legitimierungsweisen und veränderte Rollenverständnisse der beteiligten Akteur*innen empirisch untersucht sowie Prozesse sozialer Anerkennung im städtischen Aufarbeitungsverfahren interpretiert werden. Darauf aufbauend kann dann die Frage beantwortet werden, inwiefern es im Kontext der städtischen Aufarbeitung zu einer sozialen Neu-Ordnung des (post-)kolonialen Erbes kommt.

Betreuung: Prof. Dr. Sybille Frank (Technische Universität Darmstadt), Prof. Dr. Max Welch-Guerra (Bauhaus-Universität Weimar)

Publikationen

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  • “The Institutional Afterlife of Fallen Monuments. The Case of the »Askari Reliefs« in Hamburg” – Vortrag im Rahmen der Association of Critical Heritage Studies (ACHS) Biennal Conference 26.-30.08.2020, University College London
  • „Erbe konstruieren, Erbe verhandeln: Eine soziologische Untersuchung des Runden Tisches »Koloniales Erbe« in Hamburg“ – Vortrag im Rahmen der 3.Jahrestagung des Graduiertenkollegs »Identität und Erbe« – Instabile Konstruktionen, 21.11.2019, Technische Universität Berlin
  • „Smarter Urbanismus und Urbanität“ Vortrag im Rahmen der Tagung »Digitalstadt Darmstadt«, 18.07.2018, Forum Interdisziplinäre Forschung, Darmstadt (mit Sybille Frank)
  • „Activating German Colonial Heritage in Berlins Afrikanischen Viertel“  Vortrag im Rahmen der Tagung » Urban Heritage Activism«, 16.-17.03.2017, Technische Universität Berlin (mit Susanne Förster und Jona Schwerer)
Wissenschaftliche Tätigkeiten
seit 2016 Assoziiertes Mitglied des DFG-Graduiertenkollegs "Identität und Erbe” an der Technischen Universität Berlin und der Bauhaus-Universität Weimar
seit 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Stadt- und Raumsoziologie an der Technischen Universität Darmstadt
Studium
2012 – 2016 Studium Master of Arts „Soziologie technikwissenschaftlicher Richtung“ mit Schwerpunkt Stadt- und Raumsoziologie, Techniksoziologie und qualitativer Sozialforschung an der Technischen Universität Berlin
2008 – 2012 Studium Bachelor of Arts „Soziologie technikwissenschaftlicher Richtung“ mit Nebenfach Technischer Umweltschutz an der Technischen Universität Berlin